Über mich

Im Rahmen der Neugestaltung meiner Internetseite im Herbst 2014 wurde zwischen der ausführenden Firma und mir ein Interview geführt. Es ging darin u.a. um meine Person und über meine berufliche Laufbahn. Ich habe mich entschieden das Interview an dieser Stelle im Wortlaut zu veröffentlichen, da ich denke, dass es für den Bereich »Über mich« ganz gut passt und eigentlich alles aufgreift, was es über mich beruflich zu sagen gibt.

Hegemann24.de: Guten Tag Frau Schulte. Wir würden gerne dieses Interview mit Ihrer Kindheit beginnen. Woher kommen Sie eigentlich?
Klaudia Schulte: Geboren wurde ich in Lieser an der Mosel. Meine Kindheit habe ich aber in Sohren/Hunsrück verbracht. Ich bin also ein »Sohrener Mädchen«.
Hegemann24.de: Geschwister?
K.S.: Nein. Ich bin als Einzelkind in einer gut behüteten Familie aufgewachsen.
Hegemann24.de: Wurde Ihnen Ihr späterer Berufsweg sozusagen in die Wiege gelegt? Oder genauer – war ein Elternteil schon in Heilberufen tätig?
K.S.: Meine Mutter war Hausfrau und mein Vater Handwerker. Also nein. Mein beruflicher Weg hat nichts mit Familientradition oder so etwas zu tun.
Hegemann24.de: Nach Ihrer Schulzeit haben Sie eine Ausbildung als Gymnastiklehrerin begonnen. Wie kamen Sie dazu?
K.S.: Ich konnte mir eigentlich keinen Beruf vorstellen, bei dem ich den ganzen Tag
sitzen muss. Ein Bürojob kam zuerst nicht in Frage. Ich bin schon seit meiner Kindheit
sportlich aktiv und so wollte ich beruflich einen Weg einschlagen, der mich sowohl geistig als auch in körperlicher Hinsicht forderte. Meine Ausbildung als Gymnastiklehrerin machte ich an der privaten Berufsfachschule »Ilse Glaser« in Frankfurt. Von 1977 bis 1980.
Hegemann24.de: Der gerade Weg ins Arbeitsleben wurde es dann aber doch nicht?

K.S. (lacht kurz und herzlich): Wie das so ist mit Anfang 20. Nachdem ich 2,5 Jahre in
einer Klinik in Bad Sobernheim arbeitete, dachte ich das es das noch nicht gewesen
sein kann. Ich wollte meinen Horizont erweitern und so habe ich mich um eine Au-Pair Stelle in England bemüht. 1983 bin ich dann ein halbes Jahr nach England und habe so meine Fremdsprachenkenntnisse verbessert. Und natürlich auch eine etwas andere Kultur und einen anderen Menschenschlag kennen gelernt.
Hegemann24.de: Nachdem Sie aus England zurückkehrten, haben Sie dann doch eine Bürostelle am Flughafen Hahn angetreten. Was bewegte Sie zu diesem Schritt?
K.S.: Ich arbeitete als Gymnastiklehrerin fast ausschließlich mit gesunden Menschen, konnte aber erste Erfahrungen mit Patienten sammeln, die ein Defizit oder eine Einschränkung hatten und das fand ich wesentlich spannender. So überlegte ich mir schon in England, wie ich das umsetzen könnte. Ich fand es dann eine gute Idee, am Hahn zu arbeiten und meine erlernten Sprachkenntnisse in der Praxis weiter anzuwenden, während ich die Zeit überbrückte bis zur Aufnahmeprüfung an der Physiotherapeutenschule. Und natürlich die Zeit nach erfolgreicher Aufnahmeprüfung und dem Beginn meiner neuen Ausbildung.
Hegemann24.de: Nach bestandener Aufnahmeprüfung fingen Sie Ihre zweite Ausbildung als Physiotherapeutin an.
K.S.: Ja. Ich war auf die Ausbildung gut vorbereitet und absolvierte sie verkürzt auf 1,5 Jahre an der privaten Lehranstalt des St. Elisabeth-Krankenhauses in Wittlich.
Hegemann24.de: Mit dem erfolgreichen Abschluss begann dann ein wichtiger Abschnitt Ihrer therapeutischen Laufbahn. An der neurologischen Reha Klinik in Bernkastel-Kues, kamen Sie schwerpunktmäßig, mit der Bobath Therapie in Berührung. Das sollte Ihren zukünftigen Weg nachhaltig beeinflussen.

K.S.: Das stimmt. Definitiv ja. Ich sah dort, wie die Therapie angewendet wird und welche Ergebnisse damit zu erzielen sind. Eine Rolle spielt dabei sicherlich auch, dass hinter dem Konzept eine geschützte und fundierte Ausbildung steht. Das hat mich rundum überzeugt. Deshalb habe ich mich auch zur Bobath-Therapeutin ausbilden lassen.
Hegemann24.de: Was Ihnen in Ihrer heutigen Praxis ja sozusagen als Alleinstellungsmerkmal im Zeller Raum dient und zu Ihrem beruflichen Erfolg beiträgt.
K.S.: Alleinstellungsmerkmal ist generell nicht richtig, da es im Bereich Bobath-Therapie Erwachsene auch noch andere qualifizierte Therapeuten in der Nähe gibt. Aber im Bereich Bobath-Therapie Kinder, ja da gebe ich Ihnen Recht, das biete ich im Moment als Einzige an. Aber Erfolg nur auf ein Alleinstellungsmerkmal zu reduzieren trifft es nicht meiner Meinung nicht. Ich denke durch meine langjährige Erfahrung, kontinuierlicher Weiterbildung und den positiven Patientenrückmeldungen habe ich mir schon einen gewissen Ruf erarbeitet. Im positiven Sinne. Das glaube ich, darf ich schon sagen.
Hegemann24.de: Aber zurück zu Ihrem weiteren beruflichen Weg. Sie sind dann von Bernkastel nach Wittlich gewechselt. In die Praxis Wilwers. Dort lag der Schwerpunkt bei der Behandlung auf der Vojta Therapie.
K.S.: In Wittlich wurde, wie Sie schon sagten, schwerpunktmäßig auf die Vojta Therapie gesetzt, die gänzlich einen anderen Ansatz verfolgt, wie z.B. die Bobath Therapie. Bei der Vojta Therapie übt der Therapeut einen Reiz auf eine bestimmte Körperregion aus und um so eine reflexartige Bewegung auszulösen, die nicht durch Ausgleichbewegungen kompensiert werden kann. Das Ziel ist, durch wiederholtes Auslösen dieser „reflexartigen“ Bewegungen, soll es zu „Freischaltungen“ oder „Neuanbahnungen“ innerhalb funktionell blockierter nervlicher Netzwerke zwischen Gehirn und Rückenmark kommen.
Hegemann24.de: Ein bemerkenswerter Ansatz. Sie bekamen nach zwei Jahren dann aber ein Angebot, das Sie nicht ablehnen konnten.
K.S.: Das ist richtig. Ich wurde als leitende Physiotherapeutin an der Meduna Klink in Bad Bertrich in Betracht gezogen. Und letztendlich habe ich diese Stelle auch angenommen. Es folgten 10 Jahre intensiver und erfüllender Arbeit. Eigentlich konnte ich mir zu der Zeit keine bessere Tätigkeit vorstellen.
Hegemann24.de: Es kam aber dann doch anders. 2001 entschieden Sie sich für eine freiberufliche Tätigkeit. Was waren Ihre Gründe?
K.S.: Na, wie das so in größeren Kliniken ist. Es gibt immer wieder Veränderungen, Umorganisationen und solche Dinge. Es bieten sich im Leben immer wieder Möglichkeiten und Chancen, ich nutzte diese berufliche Situation dafür, die Position aufzugeben und mich in die Selbstständigkeit zu begeben.

Hegemann24.de: In Ihrer freiberuflichen Tätigkeit haben Sie für verschiedene Praxen gearbeitet. Zusätzlich absolvierten Sie von 2004 bis 2006 die Ausbildung zur Heilpraktikerin. Erläutern Sie uns doch kurz Ihre Beweggründe dafür.
K.S.: Bei mir waren es die therapeutischen Gedanken, die mich dazu brachten. Als Physiotherapeut darf ich z.B. keine Injektionen oder Infusionen geben. Durch die Ausbildung zur Heilpraktikerin versprach ich mir mehr Spielraum bei den Therapien und eine ganzheitliche Betrachtungsweise, die ich auf die Patientenfälle anwenden konnte.
Hegemann24.de: Dieses ganzheitliche Konzept setzten Sie dann seit 2006 im GTZ Zell um.
K.S.: Die Entscheidung mich fest niederzulassen, beschäftigte mich schon länger. Aber gerade mit dem Ende der Heilpraktikerausbildung fiel die Gelegenheit zusammen, mich mit anderen Kollegen im GTZ niederzulassen. Diese Chance wollte ich mir nicht entgehen lassen und habe die dann auch ergriffen.
Hegemann24.de: Wie Sie mir in einem Vorgespräch erzählt haben, steht 2015 nach 8 Jahren gemeinsamer Zeit im GTZ, wieder eine Veränderung an.
K.S.: Ich werde das GTZ Ende 2015 verlassen und in Räumlichkeiten umziehen, für die ich dann alleine verantwortlich bin. Geschuldet ist das zum einen durch die Erweiterung meiner Angebote und zum anderen durch die eingeschränkten räumlichen Möglichkeiten im GTZ.
Hegeman24.de: Und Sie stellen sich einer neuen Herausforderung. Sie studieren seit kurzem an der Fresenius-Hochschule in Idstein.
K.S.: Ich belege dort den Studiengang für angewandte Therapiewissenschaften (B.Sc.).
Hegemann24.de: Also bleibt es weiter spannend und interessant auf Ihrem Weg. Wir wünschen Ihnen dafür viel Erfolg und bedanken uns für dieses Gespräch.

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