Das Bobath-Konzept wurde 1943 von der Physiotherapeutin Berta Bobath und Ihrem Ehemann, dem Neurologen und Kinderarzt Karel Bobath entwickelt. Das Konzept beruht auf der Plastizität (also der Umorientierungsfähigkeit) des Gehirns. Das heißt, dass gesunde Hirnregionen die ausgeführten Aufgaben der erkrankten Regionen neu lernen und übernehmen können. Dabei basiert das Konzept auf der neurophysiologischen und entwicklungsneurologischen Grundlage und orientiert sich an den Ressourcen des Patienten. Die beiden Entwickler des Konzepts erkannten die Möglichkeiten, die sich durch die Plastizität des Gehirns, ergeben. So werden durch ständiges Wiederholen von Übungen, Bewegungssequenzen neu erlernt und programmiert.
Die Bobath’s bezeichneten dabei die von Ihnen entwickelte Arbeitsweise als Konzept und nicht als Methode. Es enthält somit keinen Masterplan mit vorgeschriebenen Techniken oder Übungen, die auf jeden Patienten anwendbar sind. Vielmehr werden die individuellen Möglichkeiten und Grenzen eines Patienten in die Anwendung einiger Prinzipien in der Pflege und Therapie berücksichtigt. Zuerst wurden mit dem Konzept Säuglinge und Kinder »nach Bobath« behandelt.
Seit 1984 besteht die International Bobath Instructor Training Association (IBITA). Sie wurde mit Zustimmung der Eheleute Bobath gegründet, um einen Wildwuchs bei der Ausbildung von Therapeuten zu vermeiden. Eine Behandlung »nach Bobath« dürfen nur ausgebildete und zertifizierte Therapeuten anbieten.
Bobath – Kind
